Fernstudium vs. Präsenzstudium - welche Form bevorzugen Arbeitgeber?
Bei der Entscheidung für eine Studienform sind verschiedene Aspekte ausschlaggebend. Einer der wesentlichen Punkte, die zu berücksichtigen sind, betrifft die Akzeptanz auf dem Arbeitsmarkt und die Frage, welche Bewerber von Unternehmen vornehmlich eingestellt sowie welche Art des Bildungswegs die meiste Anerkennung findet. Generell gilt: Berufsbegleitende Weiterbildungsformen sind bei Arbeitgebern meist sehr beliebt. Sie zeigen, dass der Absolvent die Doppelbelastung aus Beruf und Studium gemeistert hat, währenddessen praktische Erfahrungen ansammeln konnte und ein hohes Maß an Motivation aufweist.
Erfahren Sie hier, welche Unterschiede zwischen den beiden Präsenzstudium und Fernstudium bestehen und wie Sie die richtige Variante für sich finden.
Ist ein Fernstudium gleichwertig mit einem Präsenzstudium?
Eine der wichtigsten Fragen bei der Studienwahl ist die, ob durch eine bestimmte Studienform Nachteile entstehen können und ob Abschlüsse gleichwertig sind. Eine Weiterbildung per Fernstudiengang erfordert Aufwand und Motivation - da ist es wichtig, im Vorfeld zu wissen, dass der Abschluss eine entsprechende Anerkennung erhält. Einen Hinweis auf die generelle Wertigkeit von Studienabschlüssen bietet der Deutsche Qualifizierungsrahmen, kurz DQR. Dieser schafft eine Transparenz und Vergleichbarkeit von Abschlüssen sowohl innerhalb Deutschlands als auch in der EU.
Fernstudienabschlüsse wie etwa die der IHK-Weiterbildungen am DeLSt sind dort ebenso zu finden wie Qualifizierungen, die über Präsenz erlangt wurden. Der DQR zeigt auf, dass ein Abschluss bei der IHK gleichwertig mit einem Bachelor (Fachwirt) oder Master (Betriebswirt oder Technischer Betriebswirt) ist und ein Studiengang, der per Fernlehre absolviert wurde, somit auf dem gleichen Niveau liegen kann wie ein Abschluss einer staatlichen Hochschule.
Ist ein Fernstudium im Vergleich zu einem Präsenzstudium schwerer?
Der Schwierigkeitsgrad eines Studiums - ob per Fernlehre oder Präsenz - hängt von mehreren Faktoren ab. Einen Einfluss üben eigene Vorkenntnisse bzw. die Vorbildung aus, auch praktische Erfahrung und generelle fachliche Ausrichtung des Lehrgangs spielen hierbei eine Rolle. Beim Präsenzstudium haben Studierende die Möglichkeit, Fragen während oder nach der Vorlesung direkt an die Dozenten zu richten und Unklarheiten zeitnah zu beseitigen. Diese Option haben Sie bei einem Fernstudium ebenfalls, nur auf anderen Wegen. Dozenten sind über digitale Kanäle, etwa den Online-Campus des DeLSt, problemlos erreichbar. Darüber hinaus ist die Frage, ob das Fernstudium schwieriger ist als ein Präsenzstudium, vor allem von der eigenen Person abhängig. Wer gerne flexibel und selbstbestimmt lernt, die nötige Disziplin aufbringt, eigenständig zu studieren und über eine gute Zeit- sowie Selbstorganisation verfügt, weist eine hohe Eignung dafür auf, einen Studiengang in Fernlehrform zu durchlaufen. Darüber hinaus ist das Fernstudium vor allem für Menschen, die beruflichen oder privaten Pflichten nachkommen müssen, meist besser zu planbar. Diese laufen bei einem Studium in Präsenzform schnell Gefahr, Vorlesungen zu versäumen, wenn beispielsweise längere Arbeitszeiten notwendig sind oder Betreuungsangebote für Kinder ausfallen. Ein Fernstudiengang bietet in solchen Fällen unschätzbare Vorteile, denn die Studierenden können die Zeit des Lernens eigenmächtig festlegen und bei Bedarf auch kurzfristig verschieben.
Wie unterscheidet sich ein Fernstudium von einem Präsenzstudium?
Ein Studium, das zum Bachelor oder Master führt - das war viele Jahre lang synonym mit dem Aufenthalt in vollen Hörsälen, umfangreichen Lehrbüchern und der Anwesenheit an einer Hochschule zu festen Zeiten. Im Zuge der Digitalisierung haben sich die Möglichkeiten, zu studieren, jedoch stark verändert und erweitert. Hier zeigen sich viele Vorteile eines Fernstudiums! Lehrmaterialien sind online verfügbar, moderne Kommunikationsformen ermöglichen es Dozenten und Studierenden, von überallher und zu jeder Zeit in einen Austausch zu treten, und auch Prüfungen können ohne weiteres über internetbasierte Anwendungen abgelegt werden. Der größte Unterschied zwischen dem Fern- und dem Präsenzstudium ist somit die zeitliche und örtliche Flexibilität. Während Sie beim Studium in Präsenzform regelmäßig Ihre Hochschule aufsuchen und Termine für Lehrveranstaltungen vorgegeben bekommen, absolvieren Sie den Fernstudiengang dort, wo Sie es möchten, zum Beispiel zu Hause am Schreibtisch oder unterwegs per Laptop. Dadurch ist das Studium in Fernlehre wie geschaffen als berufsbegleitende Weiterbildung. Durch die multimediale Vermittlung von Lerninhalten werden außerdem beim Studium per Fernunterricht verschiedene Lerntypen berücksichtigt. Manch einer ist abends leistungsfähiger als am frühen Morgen - wann die optimale Zeit ist, um effizient und zielorientiert zu studieren, wissen Sie selbst am besten und können genau diese Zeiten nutzen, um sich den Stoff zu erarbeiten. Ein weiterer Unterschied betrifft die Einschreibezeiten. An Hochschulen in Präsenzform ist der Zugang üblicherweise zweimal pro Jahr möglich, nämlich im Sommer- und im Wintersemester. Diese zeitliche Vorgabe gibt es beim Fernstudium, etwa am DeLSt, nicht - das Studium kann jederzeit aufgenommen werden. Präsenzstudiengänge werden außerdem von privaten oder staatlichen Hochschulen durchgeführt, Fernstudiengänge hingegen von privaten Anbietern.
Kann ich vom Fernstudium in ein Präsenzstudium wechseln oder umgekehrt?
Der Wechsel von einer Präsenz- an eine Fernhochschule ist prinzipiell möglich. Hierfür gelten im Grunde die gleichen Regelungen wie für einen Wechsel von einem Präsenzstudium in ein anderes. Voraussetzungen sind, dass der Studiengang in beiden Formen angeboten wird, die Abschlüsse gleichwertig sowie die Lerninhalte in etwa vergleichbar sind und es genügend freie Studienplätze gibt. Letzteres ist bei einem Studium per Fernlehre üblicherweise immer der Fall, da es aufgrund des fehlenden räumlichen Bedarfs auch kaum Begrenzungen der Studierendenzahlen gibt. Darüber hinaus ist der Wechsel von einem Fern- in ein Präsenzstudium mit dem Prüfungsamt der Hochschule abzuklären, an die Sie wechseln möchten. Hier wird geprüft, ob geleistete Prüfungsinhalte anerkannt werden oder ob Teile des Studiums zu wiederholen sind. Dies wird in der Regel individuell von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich entschieden, da sich die Module teilweise auch bei gleichnamigen Studiengängen unterscheiden können. Einen Hinweis können Modulbeschreibungen und Titel einzelner Lehrveranstaltungen geben.
Ist es möglich, während eines Präsenzstudiums ein Fernstudium zu absolvieren?
Ein Fernstudium weist den großen Vorteil der zeitlichen und räumlichen Unabhängigkeit auf. Daher kann es berufsbegleitend durchlaufen werden, parallel zu familiären Verpflichtungen wie der Betreuung von Kindern oder anderen Angehörigen - und natürlich auch während eines Präsenzstudiums. Bachelor- oder Master-Studiengänge in Präsenzform finden üblicherweise tagsüber statt. Wer daneben ein Fernstudium durchlaufen möchte, legt die entsprechenden Lernzeiten so, dass sie nicht mit den Vorlesungszeiten des Anwesenheitsstudiums kollidieren. Auch rechtliche Hindernisse gibt es für die parallele Einschreibung in zwei Studiengänge unterschiedlicher Formen nicht, es empfiehlt sich jedoch, bei der Präsenzhochschule anzufragen, ob es von deren Seite Einschränkungen gibt. Manche Hochschule erlauben nur die Einschreibung von Studierenden im Erststudium, das zudem meist die Grundlage für BAföG-Ansprüche oder Semestertickets bildet. Dies stellt bei einer Weiterbildung am DeLSt jedoch normalerweise kein Problem dar, da beispielsweise die IHK-Abschlüsse zwar gleichwertig mit Bachelor oder Master sein können, es sich jedoch nicht um ein akademisches Studium handelt und somit hier keine Nachteile entstehen.
Fernstudium: hohe Anerkennung bei Unternehmen durch Flexiblität
Ob ein berufsbegleitendes Fernstudium oder der akademische Weg in Präsenzform zu bevorzugen sind, hängt von den Wünschen, Grundvoraussetzungen und Lebensumständen des Studieninteressenten ab. Gerade für Personen, die bereits berufliche Erfahrung aufweisen und sich in einem Arbeitsverhältnis befinden, schafft die Fernlehre jedoch die besseren Rahmenbedingungen. So müssen keine finanziellen Einbußen in Kauf genommen werden, weil die berufliche Karriere ohne Unterbrechung verfolgt werden kann. Nicht selten unterstützen Unternehmen engagierte Arbeitnehmer sogar finanziell bei der Weiterbildung zum Industriefachwirt, Wirtschaftsfachwirt oder IHK-Betriebswirt, da sie von der höheren Qualifizierung ihrer Mitarbeiter auf lange Sicht profitieren. Generell verfügen Abschlüsse berufsbegleitender Fernlehrgänge über eine hohe Akzeptanz bei Personalverantwortlichen. Bewerber zeigen damit, dass sie ihren Lebensweg motiviert und engagiert verfolgen und theoretisches Wissen mit praktischen Fertigkeiten verküpfen. Wer sich also für einen Bildungsweg per Fernkurs entscheidet, kann sich über attraktive Karriereoptionen und gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt freuen.
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