Vielseitiges Training – auch im Winter!
Viele Reiter spezialisieren sich sehr bald auf eine Disziplin um dort die besten Ergebnisse zu erzielen, oder auf „Freizeit“ um möglichst viel in der Natur zu sein. Gerade im Winterhalbjahr klagen die Reiter, die eine Halle haben, dann über Langeweile. Zwar kann man beispielsweise den Winter zum erarbeiten neuer Lektionen nutzen, aber jeden Tag nur Dressur? Oder jeden Tag nur Gelände? Ist das sinnvoll?
Kürzlich habe ich im Magazin einer Versicherung einen Beitrag zum Perspektivwechsel Springgymnastik für Dressurreiter entdeckt. Dort wird beschrieben wie die Muskulatur von Pferd und Reiter davon profitieren, wenn etwas Gymnastik ins Spiel kommt. Auch wenn es „nur“ Cavalettis sind, können diese bei Pferd und Reiter sehr viel bewirken. Ingrid Klimke beispielsweise, die sowohl in der Vielseitigkeit als auch im Springsport sowie in der Dressur hocherfolgreich reitet und ausbildet, erzählt und praktiziert das seit Jahren.
Andersherum ist es auch für das Springpferd und dessen Reiter wichtig das Pferd durchlässig zu machen um im Parcours Wendungen und Wechsel ausbalanciert und auf den Punkt reiten zu können. Je besser dies gelingt, umso einfacher und ungefährlicher ist auch das Springen.
Und jeder Reiter der sich über kleine Sprünge sicher ausbalancieren kann und auch das Pferd dabei kontrollieren und lenken kann, wird nicht beim kleinsten Bocksprung herunterfallen. Selbst Bodenstangen können ohne Gefahr auch im Dressur- oder Westernsattel überwunden werden.
Bodenarbeit, fördert die Konzentration und Gelassenheit, aber sie ist sicher kein Ersatz für gymnastizierende Arbeit und kann auf Dauer auch keine Kondition trainieren. Hier gilt es kreativ zu kombinieren um Abwechslung zu schaffen und positive Trainingsanreize zu setzen. Selbst wenn der Platz gefroren ist, kann man einfachere Gelassenheitsübungen machen, wenn diese z.B. nur geführt werden.
Wer die Möglichkeit hat im Winter ausnahmsweise eine Halle zu nutzen, sollte dies tun. Und wenn es so viel schneit, dass man auf der Wiese reiten kann, sollte man mal versuchen auf dem „großen Viereck“ ein wenig Dressur zu reiten. Auch das Freizeitpferd profitiert von gezielter Galopparbeit auf beiden Händen und sollte zumindest rechts und links angaloppieren können.
Zusammenfassung
Durch die Abwechslung verschiedenster Trainingsmethoden und deren Kombination, kann man besonders im Winter der Langeweile den Kampf ansagen und auch in der Halle verschiedene Trainingssituationen schaffen. Für Pferde die im Winter nicht auf die Wiese dürfen, kann ein Spaziergang an der frischen Luft zum Ausgleich dienen.
Egal aus welcher Perspektive: Abwechslung vertreibt Langeweile.
Autor des Magazinbeitrages
Isabel Tenbrink
- Trainer C Reiten Leistungssport
- Trainer B Reiten Basissport
- Ausbilder im Reitsport für Menschen mit Behinderungen
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