Synergieeffekte durch Matrixorganisation
Statt eines Einlinien- oder Mehrliniensystems ist die Matrixorganisation eine mehrdimensionale Organisationsstruktur eines Unternehmens. Die Schnittstellen funktionaler Organisationsbereiche und Geschäftsbereiche werden durch eine Matrix abgebildet.
Einliniensysteme sind durch einen strikten hierarchischen Aufbau gekennzeichnet, bei welchem ein Mitarbeiter immer genau einer übergeordneten Instanz zugeordnet ist. Bei Mehrliniensystemen dagegen bekommen Angestellte Anweisungen von mehreren übergeordneten Instanzen. Durch das komplexere System aus den horizontal und vertikal gekreuzten Linien der Matrix entstehen Schnittstellen, durch welche ein Mitarbeiter nicht mehr nur einem Bereich zugeordnet ist.
Die horizontale Ebene der Matrix stellen je nach Unternehmen produkt-, region- oder projektbezogene Bereiche dar. Diese Geschäftsbereiche können zum Beispiel konkrete Produkte sein. In vertikaler Richtung einer Matrix wird dagegen in funktionale Arbeitsbereiche gegliedert. Diese werden auch Funktionsbereiche genannt und sind beispielsweiße der Vertrieb oder die Produktion. Durch die horizontalen und vertikalen Linien entsteht eine Matrix mit Schnittstellen – oder Fadenkreuze. An den Schnittstellen befinden sich die einzelnen Projektteams beziehungsweise spezifischen Abteilungen, welche jeweils einem Projekt- oder Abteilungsleiter der funktionalen und divisionalen Ebene zugeordnet sind.
Das Ziel der Matrixorganisation ist es, dass die entstandenen Schnittstellen, also die Kombination aus einem Geschäftsbereich und einem Funktionsbereich, Synergieeffekte erzielen. Im Optimalfall zeichnet sich die Matrixorganisation durch die Abwesenheit von strikten Hierarchien aus. Das heißt, dass alle Bereiche derselben Ebene gleichberechtigt sind. Durch diese Gleichberechtigung entsteht in der Praxis ein hoher Kommunikationsbedarf und der Abstimmungsaufwand steigt. Die Matrixorganisation fordert Geschäftsführer und Mitarbeiter aufgrund der gesteigerten Verantwortung heraus. Manager sind durch diese Struktur für mehrere Linien gleichzeitig verantwortlich.
Zusammenfassung
Das Ziel der Matrixorganisation ist es, dass die entstandenen Schnittstellen, also die Kombination aus einem Geschäftsbereich und einem Funktionsbereich, Synergieeffekte erzielen. Im Optimalfall zeichnet sich die Matrixorganisation durch die Abwesenheit von strikten Hierarchien aus.
Autor des Magazinbeitrages
Dr. Sabine Theadora Ruh
- Wirtschaftsjournalistin
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