Staatlich geprüfter Betriebswirt oder geprüfter Betriebswirt IHK - welche Weiterbildung ist die bessere Wahl?

Ein junger Mann mit Brille und grauem Rollkragenpullover steht selbstbewusst mit verschränkten Armen in einem modernen Büro. Im Hintergrund sind unscharf Kollegen und Büroequipment zu erkennen.

Nach Beendigung einer Berufsausbildung stellt sich für viele Menschen die Frage, wie es beruflich weitergehen soll. Nicht selten besteht der Wunsch, eine höhere Qualifizierung zu erlangen, um die eigenen Karrierechancen zu verbessern. Nach wie vor zu den beliebtesten Abschlüssen zählt hier der Betriebswirt. Fachkräfte mit Kenntnissen im kaufmännischen Bereich verfügen über vielfältige Perspektiven, die branchenübergreifend unterschiedliche Möglichkeiten des beruflichen Fortkommens schaffen. Bei der Frage, welche Form der Weiterbildung absolviert werden soll, stellen Interessenten schnell fest, dass es zwei Varianten des Betriebswirten gibt: den staatlich geprüften Betriebswirt sowie den geprüften Betriebswirt IHK.

Darüber hinaus gibt es noch den geprüften Betriebswirt nach HwO (Handwerksordnung) sowie den Geprüften technischen Betriebswirt. Dies sorgt mitunter für Verwirrung, was nicht zuletzt an der Namensähnlichkeit der Abschlüsse liegt. Wir zeigen Ihnen an dieser Stelle einmal auf, wie sich die jeweiligen Qualifizierungen unterscheiden und welche Form der Fortbildung die für Sie optimale Wahl darstellt. 


Funktionen und Eigenschaften des staatlich geprüften Betriebswirtes

Die Weiterbildung als staatlich geprüfter Betriebswirt ist bundesweit anerkannt. Hierbei handelt es sich um einen nicht-akademischen Abschluss im wirtschaftlichen Bereich. Erworben wird er durch den Besuch einer Fachakademie oder einer Fachschule für Wirtschaft, die fachlichen Inhalte umfassen die Gebiete Personal- und Rechnungswesen, Marketing oder Projektmanagement. Bei der Fortbildung besteht die Möglichkeit, diese in Voll- oder Teilzeitform zu durchlaufen, der Lehrumfang muss mindestens 2.400 Stunden umfassen. Die Qualifizierung erwerben Sie nach Ablegung einer staatlichen Prüfung. Aufgeteilt ist die Weiterbildung in ein Grundstudium sowie ein fachliches Schwerpunktstudium. Wer die Weiterbildung an der Fachschule oder Akademie in Vollzeitform absolviert, hat mit einem zeitlichen Aufwand von vier Semestern zu rechnen, in Teilzeitform verlängert sich dieser Zeitraum auf etwa sechs Semester. Eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt umfasst in der Regel viele mehrtätige Präsenzphasen, die von Bildungsanbietern vor Ort angeboten werden. Der staatlich geprüfte Betriebswirt ist eine bundesweit anerkannte Qualifikation auf Bachelor-Niveau (DQR-Stufe 6). Die vermittelten Inhalte bereiten so auf vielfältige Positionen im mittleren Management vor und sind besonders für diejenigen, die eine fundierte betriebswirtschaftliche Ausbildung ohne akademisches Studium anstreben ideal. Die Präsenzphasen und der modulare Aufbau bieten außerdem eine gute Struktur für praxisnahes Lernen und direkte Anwendung im Beruf.


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Inhalte der Weiterbildung als geprüfter Betriebswirt IHK

Der Geprüfter Betriebswirt IHK ist, wie der Staatlich geprüfte Betriebswirt, eine nicht-akademische Weiterbildung im BWL-Bereich. Der Betriebswirt IHK baut auf dem Fachwirt auf. Es werden tiefergehende betriebswirtschaftliche Kenntnisse sowie Führungskompetenzen vermittelt. Der Betriebswirt IHK ist für dich die bessere Wahl, wenn dein Ziel ist eine Führungsposition zu übernehmen. Willst du dich eher spezialisieren ist ein Fachwirt die beste Wahl, da dort fachspezifische Kenntnisse vermittelt werden.

Der Vorteil dieses Kurses liegt darin, dass er per Fernstudium absolviert werden kann. Der Inhalt des Fernstudiums als geprüfter Betriebswirt ist breit gefächert und vermittelt ein branchenübergreifendes Fachwissen. Dadurch schafft der Studiengang zahlreiche attraktive Optionen auf dem Arbeitsmarkt, zumal der Abschluss staatlich anerkannt ist und in der Wirtschaft ein enormes Ansehen erfährt. Betriebswirtschaftliches Wissen ist in jedem Unternehmen gefragt, sodass nicht nur der Fachkaufmann, sondern auch fachfremde Personen von dieser Weiterbildung profitieren. Der Geprüfte Betriebswirt IHK lohnt sich vor allem für Fachkräfte, die Führungspositionen anstreben oder bereits als Fachwirt tätig sind und ihre Karriere weiterentwickeln wollen. Vor allem im Mittelstand ist der Geprüfte Betriebswirt IHK aufgrund des hohen Praxisbezugs und der Anerkennung bei Arbeitgebern gefragt.


Unterschiede der Weiterbildungen

Der IHK-Betriebswirt ist einem Master-Abschluss einer Hochschule gleichzusetzen

Auch wenn die Studiengänge auf den ersten Blick sehr ähnlich erscheinen, gibt es doch einige Unterschiede, sowohl in der inhaltlichen Ausrichtung als auch im Hinblick auf die Organisation, die Prüfung und das fachliche Niveau. Letzteres ist beim IHK-Betriebswirt nämlich höher als beim staatlich geprüften Betriebswirt.

Der Staatlich geprüfte Betriebswirt ist nach DQR auf Stufe 6 anzusiedeln, entspricht also dem Bachelor-Abschluss. Der Geprüfte Betriebswirt IHK hingegen ist auf Stufe 7 eingeordnet und entspricht somit dem Master-Abschluss. Das spiegelt sich auch in der Praxis wieder, denn der Geprüfte Betriebswirt IHK wird oft höher bewertet, da er gezielt und praxisnah Führungskompetenzen vermittelt. Allgemein gilt dieser als praxisorientierter.

Der Geprüfte Betriebswirt HwO ist nicht direkt mit einem Master-Abschluss vergleichbar sondern eher mit dem Meister und liegt, wie der staatlich geprüfte Betriebswirt, auf DQR-Stufe 6.

Unterschiede gibt es außerdem bei den Zulassungsvoraussetzungen für das Studium. Um den Abschluss als staatlich geprüfter Betriebswirt zu erlangen, sind ein Realschulabschluss sowie eine anschließende erfolgreich beendete Berufsausbildung mit mehrjähriger Berufspraxis erforderlich. Wer bereits fünf bis sieben Jahre im kaufmännischen Bereich gearbeitet hat, erhält möglicherweise auch ohne Ausbildung die Zulassung zum Studium und zur Prüfung. Für den geprüften Betriebswirt IHK bestehen unterschiedliche Voraussetzungen. Hier muss neben einer mehrjährigen Berufserfahrung und einer kaufmännischen Ausbildung die erfolgreich abgelegte Prüfung für den Fachwirt vorliegen. Wird diese Voraussetzung nicht erfüllt, kann der Abschluss an einer staatlichen bzw. staatlich anerkannten Fachschule mit Qualifizierung als Fachkaufmann akzeptiert werden. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, direkt nach der abgeschlossenen Ausbildung und der erfolgreich absolvierten Prüfung als Industrie- und Wirtschaftsfachwirt die Zulassung zur Qualifizierung als geprüfter Betriebswirt zu erlangen.

 

 


Wie ist die Prüfung für den Abschluss als geprüfter Betriebswirt bzw. staatlich geprüfter Betriebswirt aufgebaut?

Wer das IHK-Zertifikat erlangen möchte, legt die entsprechende Abschlussprüfung bei der Industrie- und Handelskammer vor einer Prüfungskommission ab. Diese Kammer genießt einen äußerst guten Ruf in der Wirtschaft - somit ist der Abschluss sowohl in den Unternehmen als auch staatlich anerkannt. Der Unterschied zwischen „Staatlich Geprüft“ und „Staatlich anerkannt“ liegt in der Kontrolle und der Qualitätssicherung. „Staatlich geprüft“ heißt, dass der Abschluss mit erfolgreichem Ablegen einer staatlichen Prüfung erworben wird und den Anforderungen einer festgelegten Prüfungsordnung entspricht. „Staatlich anerkannt“ bezieht sich auf Bildungseinrichtungen oder Abschlüsse, die eine staatliche Anerkennung für die Einhaltung bestimmter Qualitätsstandards erhalten haben, ohne dass eine staatliche Prüfung erforderlich ist. Beide Begriffe weisen allerdings darauf hin, dass staatliche Stellen die Qualität sichern, aber in unterschiedlichen Formen. Verschiedene Kommissionen halten die Abschlussprüfungen im staatlichen Auftrag ab, möglich ist es auch, dass die Industrie- und Handelskammer in diesem Auftrag handelt und die Abschlussprüfung durchführt.

Die Prüfungsstruktur unterscheidet sich deutlich zwischen dem staatlich geprüften Betriebswirt und dem geprüften Betriebswirt IHK. Die Prüfung für den staatlich geprüften Betriebswirt wird durch staatliche Vorgaben und Prüfungsordnungen festgelegt und findet oft in Form mehrerer schriftlicher und mündlicher Prüfungen an einer Fachschule statt. Beim geprüften Betriebswirt IHK erfolgt die Abschlussprüfung direkt bei der Industrie- und Handelskammer vor einer Prüfungskommission, die eng mit den Anforderungen der Wirtschaft abgestimmt ist. Diese Prüfungen legen besonderen Wert auf praktische betriebswirtschaftliche Fragestellungen und sind stärker praxisorientiert. Insgesamt bietet die IHK-Prüfung mehr Flexibilität und richtet sich stärker nach den Bedürfnissen der Arbeitgeber.

Die Weiterbildung zum Geprüften Betriebswirt IHK gilt als durchaus anspruchsvoll, aufgrund der großen Bandbreite an tiefgehendem, betriebswirtschaftlichen Wissen, was vermittelt wird. Der Zeitaufwand, den du aufbringen musst, hängt von deinen Vorkenntnissen und deiner beruflichen Erfahrung ab. Die Durchfallquote beim Geprüften Betriebswirt IHK variiert je nach Region und Lehrgangsanbieter, liegt aber durchschnittlich zwischen 20 % und 30 %. Mit einer guten Vorbereitung, wie einer Weiterbildung, die perfekt auf den Prüfungsbogen der IHK abgestimmt ist, und regelmäßigem Lernen ist ein erfolgreicher Abschluss aber absolut machbar!


Welche Vorteile bietet das Fernstudium als geprüfter IHK-Betriebswirt?

Betriebswirte sind in der Wirtschaft gefragt und haben zumeist eine Vielzahl an interessanten und lukrativen Berufsaussichten. Gleich mehrere Pluspunkte bietet in dieser Hinsicht die Qualifizierung durch die Industrie- und Handelskammer. So weist die Kombination aus Fachwirt und Betriebswirt einen hohen Praxisbezug auf. Das flexible Fernstudium ermöglicht es, während des Studiums weiterhin berufstätig zu bleiben und den Lernaufwand flexibel und individuell an die eigenen Lebensumstände anzupassen. Das gemäß DQR höhere Niveau des geprüften Betriebswirten schafft darüber hinaus bessere Karrierechancen, da es dem des Masters an einer Hochschule entsprechen. Trotz dieser Tatsache nimmt die Weiterbildung in der Regel weniger Zeit in Anspruch. Während für den staatlich geprüften Betriebswirt in der berufsbegleitenden oder Teilzeitform sechs bzw. in Vollzeitform vier Semester notwendig sind, erfordert der Betriebswirt der Industrie- und Handelkammer selbst in der nebenberuflichen Variante oftmals nur zwei bis vier Semester. 


Wie anerkannt ist das Fernstudium als geprüfter Betriebswirt IHK?

Das Studium bildet den höchsten nicht-akademischen Abschluss ab, der deutschlandweit erworben werden kann. Die Qualifizierung ist staatlich anerkannt und wird aufgrund der hohen Praxisorientierung und des breiten Fachwissens, das vermittelt wird, in vielen Unternehmen gern gesehen. Mit dem Abschluss erlangen Sie die Option auf Führungsverantwortung, eine höhere Vergütung und eine bessere Perspektive auf dem Arbeitsmarkt. Durch die generalistische Ausrichtung der BWL-Fortbildung werden Sie zum gefragten Allrounder, der in vielen Branchen sinnvoll eingesetzt werden kann. Auch für eine Selbstständigkeit bildet der Abschluss eine ideale Grundlage, der er Ihnen vielfältiges nützliches Wissen im kaufmännischen Bereich vermittelt, das Sie gut auf eine freiberufliche oder gewerbliche Tätigkeit vorbereitet. 


Fördermöglichkeiten für das Fernstudium geprüfter Betriebswirt IHK

FördermittelWer sich für ein Fernstudium entscheidet, um seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch eine Qualifikation als Betriebswirt zu verbessern, erhält diverse Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung bei den Weiterbildungskosten, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Für Aufstiegsfortbildungen besteht die Option auf das Aufstiegs-BAföG, mit dem bis zu 64 % der Gebühren für das Fernstudium eingespart werden können. Zu den förderbaren Studiengängen gehören auch der geprüfte Betriebswirt (IHK) sowie der Fachwirt. Wer diese Förderung beantragen möchte, sollte eine abgeschlossene erste berufliche Ausbildung nachweisen können. Erwerbslose, die eine berufliche Weiterqualifizierung durchlaufen möchten, haben zudem die Option der Unterstützung über den Bildungsgutschein gemäß Anerkennungs- und Zulassungsverordnung (AZAV). Als staatlich qualifizierte Bildungseinrichtung erfüllen wir die Voraussetzungen der AZAV, sodass hier die Möglichkeit besteht, die Kursgebühren bis zu 100 % von der Agentur für Arbeit übernehmen zu lassen. 


Karriereperspektiven und berufliche Aussichten als geprüfter Betriebswirt

Die beruflichen Optionen als geprüfter IHK-Betriebswirt sind vielseitig und abwechslungsreich. Im Studium erhalten Sie betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt, die Ihnen ein breites Themenfeld auf dem Arbeitsmarkt eröffnen. Zu den Fachgebieten, in denen Sie tätig werden können, zählen unter anderem das Personalmanagement, die Geschäftsführung, Produktion oder Einkauf, Vertrieb und Marketing sowie das Finanzwesen und das Controlling. Auch in der strategischen Entwicklung und Marktanalyse sind Fachleute mit dieser Qualifikation tätig. Durch das gute Renomée des Studiums sind hoch vergütete Positionen im Führungssegment von Unternehmen keine Seltenheit. Dazu kommt, dass Betriebe mitunter IHK-Betriebswirten gegenüber Hochschulabsolventen den Vorzug geben, da diese eine wesentlich praxisbezogenere Ausbildung durchlaufen haben. Dies gilt insbesondere für Absolventen, die das Fernstudium berufsbegleitend absolviert haben, da diese nicht nur Ihre Fachkenntnisse und Arbeitserfahrung, sondern auch ein hohes Maß an Motivation und Belastbarkeit unter Beweis stellen können. Durch die breite fachliche Aufstellung der Weiterbildung sind auch die daran anknüpfenden Möglichkeiten kaum einzugrenzen.

Der Begriff „Geprüfter Betriebswirt HWK“ wird mittlerweile nicht mehr offiziell verwendet, gängig ist der Geprüfte Betriebswirt HwO. Dieser ist der höchste Abschluss im Handwerk, ist sehr praxisorientiert und richtet sich vor allem an Personen, die im Handwerksbereich tätig sind. HWK steht hierbei für Handwerkskammer, HWO für Handwerks-Ordnung. Die IHK (Industrie- und Handelskammer) und die HWK (Handwerkskammer) sind unterschiedliche Institutionen. Während die IHK für kaufmännische Berufe zuständig ist, betreut die HWK handwerkliche Berufe. Beide bieten Weiterbildungen und Prüfungen an, die jedoch unterschiedliche berufliche Schwerpunkte haben. Ein HWK-Zertifikat wird von der Handwerkskammer vergeben und bescheinigt den erfolgreichen Abschluss einer Weiterbildung im Handwerksbereich, wie etwa den Betriebswirt HwO. Dieses Zertifikat ist besonders im Handwerk hoch anerkannt.


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Flexible Studiendauer - lernen nach eigenen Maßstäben und Vorgaben

Einer der großen Vorteile des Fernstudiums besteht in der zeitlichen und örtlichen Unabhängigkeit. Dadurch erhalten Studierende die Gelegenheit, das Zertifikat, das sie als geprüften Betriebswirt der Industrie- und Handelskammer ausweist, auf eine Weise zu erlangen, die exakt auf den eigenen Lerntyp abgestimmt ist. Wer beispielsweise tagsüber beruflich oder familiär eingespannt ist, lernt abends oder am Wochenende und eignet sich die Inhalte individuell an. 


Geprüfter Betriebswirt - die ideale Wahl für Ihre Zukunft: Ihre Vorteile im Überblick

  • zeitlich flexibel und ortsunabhängig per Fernstudium absolvierbar
  • verschiedene Fördermöglichkeiten wie der Bildungsgutschein oder das Aufstiegs-BAföG
  • entspricht der DQR-Stufe 7, somit gleichwertig mit dem Mastergrad einer Hochschule
  • angesehen in Unternehmen sämtlicher Branchen
  • befähigt zum anschließenden Studium an bundesweiten Hochschulen
  • praxisorientierte Art der Fortbildung nach der Berufsausbildung und dem Fachwirt

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