Reitersitz: Diese Übungen sind wichtig!
Der Sitz des Reiters ist mehr als auf einem Stuhl Platz zu nehmen und er erfordert eine dynamische Anpassung an die Bewegung des Pferdes. Es gilt zunächst diese Bewegungen zu begreifen und erfühlen. Um effektiv auf das Pferd einwirken zu können braucht es darüber hinaus auch Losgelassenheit und Beweglichkeit. Im Beruf führen sitzende Tätigkeiten dazu, sich wenig zu bewegen und wer nur mit dem Auto fährt, tut damit nichts für seine Fitness oder Beweglichkeit. Ausgleichsport wie Radfahren, Yoga oder Tanzen können helfen die Beweglichkeit zu verbessern, oder eben spezielle Übungen für Reiter.
Einer der Pioniere der Sitzübungen für Reiter ist sicher Eckhard Meyners, der zum Thema mehrere Bücher verfasst hat. Darüber hinaus hat er einen Stuhl entwickelt und bildet Bewegungstrainer aus. Sein Ansatz ist allerdings sehr umfangreich und daher für den regelmäßigen Einsatz zu langwierig und wird daher nicht dauerhaft umsetzbar sein.
Bei den Sitzübungen bzw. Ausgleichssport kommt es darauf an, diese regelmäßig zu machen, um einen Erfolg zu verspüren. Zum Beispiel jeden Morgen nur 10 Minuten zu trainieren, wird in der Folge einen besseren Effekt erzielen, als einmal in der Woche eine Stunde.
Hier ein „kleines“ 15 Minuten Kurzprogramm für Sie. Alle Übungen ca. 10 mal durchführen oder wenn es am Anfang schwer geht, pro Tag um 1 – 2 mal steigern.
- Kniebeugen
- Auf der Matte auf beiden Unterarmen und den Fußballen aufgestützt jeweils gleichzeitig die diagonalen Arme/Beine heben im Wechsel oder etwas einfacher kniend bei aufgestützten Armen die diagonalen Arme/Beine gleichzeitig heben im Wechsel
- Seitlich auf den Arm und die Fußkante gestützt, Arm und Bein der oberen Seite nach oben heben, rechts und links
- Auf dem Rücken liegend beide Beine gleichzeitig bis zur senkrechten anheben
- Auf dem Rücken liegend den Oberkörper heben und dabei die Arme hinter dem Kopf verschränken
Zusammenfassung
Wenn man sich wirklich die Zeit nimmt, ein kleines Kurzprogramm an Gymnastikübungen pro Tag einzubauen, merkt man schon nach kurzer Zeit wie man besser auf dem Pferd sitzt – selbst wenn man über jahrelange Erfahrung verfügt. Weitere kleine Dinge um besonders die Einseitigkeit zu bekämpfen, können auch sein, immer mal wieder oder abwechselnd rechts und links auf- und abzusteigen.
Autor des Magazinbeitrages
Isabel Tenbrink
- Trainer C Reiten Leistungssport
- Trainer B Reiten Basissport
- Ausbilder im Reitsport für Menschen mit Behinderungen
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Quellenangaben (Stand: 09.2020)
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