Online Turniere im Pferdesport

Schon mindestens seit 2019 gibt es im deutschsprachigen Raum verschiedene Anbieter von Online Turnieren. Diese laufen in der Regel so ab, dass es eine Ausschreibung und diverse Regeln gibt und wie bei echten Turnieren eine Anmeldefrist, Nenngeld wird ebenso erhoben und die Prüfungen werden teilweise von echten Richtern bewertet. Eigentlich die Alternative müsste man denken, wo in diesem Jahr echte Events vorerst nicht möglich sind, weder Regional, National, noch International.

Schon mindestens seit 2019 gibt es im deutschsprachigen Raum verschiedene Anbieter von Online Turnieren. Diese laufen in der Regel so ab, dass es eine Ausschreibung und diverse Regeln gibt und wie bei echten Turnieren eine Anmeldefrist, Nenngeld wird ebenso erhoben und die Prüfungen werden teilweise von echten Richtern bewertet. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.Es gibt mittlerweile mehrere Anbieter allein im deutschsprachigen Raum, die verschiedene Prüfungen anbieten und hier sehr kreativ an den gängigen Regeln vorbei Prüfungen erfinden und die Teilnahme öffnen.

Die bekannten Vorteile:

  • keine Anreise
  • keine ungewohnte Umgebung
  • kein Abreitestress

Nachteil ist sicher, dass die Ergebnisse nicht im Sinne von Ranglistenpunkten anerkannt sind. Vielmehr gibt es sogar von der internationalen Reiterlichen Vereinigung FEI heftigen Gegenwind und Gegenargumente bis hin zur kürzlich ausgesprochenen Drohung Richter und Teilnehmer zu suspendieren.

Das hat nun dazu geführt, dass zumindest die Richter im Verborgenen ohne Namensnennung agieren müssen.
Ein erst kürzlich aus der Taufe gehobenes Projekt von bekannten Sponsoren, das begeistert so beschrieben wurde: Das Angebot ließe sich auch über den Turniersport hinaus auf Schauen, Sichtungen und Leistungsprüfungen erweitern, so die Macher. Und sie versprechen: „Hochkarätige Richter sind dabei der Garant für faire und kompetente Leistungsbeurteilung.“ Jeder Reiter erhielte neben der Wertnote auch einen Kommentar und Hausaufgaben, woran er im Training arbeiten muss. Liegt im Moment auf Eis, denn die FEI hat es „verboten“.

Wo ist das Problem? Argumente der verantwortlichen reichen von: Eine Vergleichbarkeit ist nicht möglich; das Tierwohl ist gefährdet da keine Stewards oder Tierärzte die Prüfung und Vorbereitung überwachen; die offiziellen Aufgaben dürfen aus Lizenzgründen nicht einfach kopiert werden.

Die Bundestrainerin meint in einem Interview ebenfalls, dass die Atmosphäre und Prüfungsbedingungen nicht gegeben sind. Ja, aber: Sollte man dies nicht als Trainingsanreiz und Training an sich sehen können? Gerade auf dem Turnier, wird das ja nicht gern gesehen. Die Zeit ist knapp, das Protokoll auch, und das Urteil oftmals vernichtend und nicht nachvollziehbar. Vielleicht könnte aber gerade das Online, so weit möglich, verbessert werden und ein Protokoll als weiteren Trainingshinweis einsetzen? Im Gegensatz zu individuellem Einzeltraining per Video, wäre zumindest die Aufgabenstellung gleich und könnte dem Teilnehmer einen gewissen Leistungsstand bescheinigen – gerade weil es eben gerichtet wird.

Zusammenfassung

Die Digitalisierung schreitet voran und verbindet immer mehr die reale Welt mit der virtuellen, es gibt gerade bei neuem zu Anfang oft Kritik, später will man es dann nicht mehr missen.

Online Turniere könnten positiv gedacht sicher für kleines Geld eine unabhängige Beurteilung und Feststellung des Leistungsstands bieten. Und dies weiterhin ohne aufwändige Reisetätigkeit. Man sollte diese Chance nutzen und sich dann in der realen Turnieratmosphäre besser präsentieren, da man schon vorab eine unabhängige Beurteilung erfahren hat und vielleicht sogar besser einschätzen kann was möglich ist.

 

Autor des Magazinbeitrages

Isabel Tenbrink - Dozentin und Tutorin des DeLSt

Isabel Tenbrink

  • Trainer C Reiten Leistungssport
  • Trainer B Reiten Basissport
  • Ausbilder im Reitsport für Menschen mit Behinderungen

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