Lernen nach Biorhythmus
Bist du Eule oder Lerche?
Einige Studierende quälen sich extra früh aus dem Bett, andere versuchen sich nachts mit Kaffee wachzuhalten. Lernen erfordert ein gewisses Maß an Selbstdisziplin, dass man selbstverständlich aufbringen muss. Dennoch ist ein Arbeiten gegen die innere Uhr nicht nur anstrengend, sondern auch unproduktiv. Wenn Studierenden über den Büchern ständig die Augen zufallen, kann es sein, dass sie nicht entsprechend ihres Biorhythmus arbeiten.
Der Biorhythmus - die körpereigene Uhr
Der Biorhythmus ist der körpereigene Zyklus, der den körperlichen und seelischen Zustand maßgeblich beeinflusst. Er beeinflusst beispielsweise, dass der Mensch zu ähnlichen Tageszeiten Hunger hat und müde wird. So wie der Biorhythmus den Körper beeinflusst, beeinflusst die Tageszeit den Biorhythmus. Die körperlichen Bedürfnisse und Funktionen werden vor allem durch die Veränderungen der Lichtverhältnisse im Laufe des Tages gesteuert. Man kann Menschen dabei grob in zwei Gruppen einteilen.
Eulen und Lerchen - so unterscheiden sich die Chronotypen
Bei den Chronotypen unterscheidet man zwischen Eulen und Lerchen. Innerhalb der Gruppen sind beide Typen zu jeweils ähnlichen Zeiten leistungsfähig.
Die Eule
Der Chronotyp Eule ist morgens lange müde und braucht Zeit, bis er so richtig wach ist. Dafür können Eulen nachts länger wach und konzentriert bleiben. Zwischen 10 und 13 Uhr sind sie meist leistungsfähig. Dann folgt das circa zweistündige Mittagstief. Ab etwa 15 Uhr sind sie wieder leistungsfähig, bevor gegen etwa 23 Uhr die Müdigkeit einsetzt. Innerhalb dieses Zeitfensters können Eulen mit Pausen konzentriert arbeiten.
Die Lerche
Ist eher fit als die Eule. Ab etwa 8 Uhr morgens kann die Lerche bis zur Mittagszeit konzentriert arbeiten. Das Mittagstief setzt von 12:00 bis 14:00 Uhr ein. Anschließend kann sie bis ungefähr 17 Uhr aufmerksam bleiben bevor es langsam zu Konzentrationsschwierigkeiten und anschließend zur Müdigkeit kommt.
Leistungshochs und Leistungstiefs
Leistungshoch bezeichnen, wie der Name bereits verrät, eine hohe Leistungsfähigkeit. Während eines Leistungshochs steigen die Konzentration, das Denkvermögen und die Kreativität an, bis sie einen Höhepunkt erreichen und wieder abnehmen. Während eines Leistungstiefs hat das Gehirn nicht die Kapazitäten, um konzentrationsintensive Aufgaben gewissenhaft zu erledigen. Nach dem Mittagessen wird viel Energie für die Verdauung aufgewendet. Zu diesem Zeitpunkt sind anspruchsvolle Arbeiten besonders schwierig.
Lernen nach dem Biorhythmus - so nutzt du die körpereigene Uhr am besten
1. Den eigenen Chronotyp kennenlernen
Welchem Chronotyp man selbst angehört, kann man am zuverlässigsten anhand einer ehrlichen Selbstreflexion herausfinden. Dazu muss man sich eine Weile selbst beobachten. Wann man müde ist, Pausen braucht und wann man am konzentriertesten arbeiten kann, können Hinweise darauf liefern, welcher Chronotyp man ist.
2. Leistungshochs ausschöpfen
Sobald man den eigenen Chronotyp kennt, wird es Zeit, das Wissen für sich zu nutzen. Leistungshochs, insbesondere das Leistungshoch am Vormittag sollten für Aufgaben genutzt werden, die ein hohes Maß an Konzentration verlangen.
3. Pausen
Auch während eines Leistungshochs kann man nicht mehrere Stunden durchweg arbeiten. Der Körper benötigt während einer Hochphase regelmäßig Pausen. Kleine Pausen von fünf bis zehn Minuten reichen aus. Am besten verbringt man die Pausen an der frischen Luft. Das schärft die Sinne und die Konzentrationsfähigkeit.
4. Leistungstiefs nutzen
Leistungstief bedeutet nicht, dass man zu nichts imstande ist, außer sich zu entspannen. Auch in Leistungstiefs können Aufgaben erledigt werden. Leistungstiefs sollten für Aufgaben genutzt werden, die weniger Konzentration erfordern. Arzttermine, Einkäufe oder ein Spaziergang an der frischen Luft können wunderbar trotz Leistungstief erledigt werden. Das sind Aufgaben, die in den Alltag integriert werden müssen, für die die Leistungsfähigkeit jedoch nicht sonderlich hoch sein muss.
5. Powernaps
Ein Powernap kann regelmäßig in den Alltag integriert werden. Die perfekte Länge, um sich zu regenerieren, ohne in einen lethargischen Zustand zu verfallen, sind 20 Minuten.
Bei unseren Fernstudiengängen spielt es keine Rolle, ob du Eule oder Lerche bist - du bestimmst selbst über deine Lernzeiten:
von Deutsches eLearning Studieninstitut