Berufsabschluss ohne Ausbildung

Was ist eine Externenprüfung?

Die Externenprüfung ist eine besondere Form der Abschlussprüfung, die es Menschen mit viel Berufserfahrung, aber ohne formalen Berufsabschluss, ermöglicht, einen anerkannten Abschluss zu erlangen. Sie richtet sich an Personen, die bereits lange in einem bestimmten Berufsfeld tätig sind und ihre praktischen Kenntnisse durch eine Prüfung formalisieren möchten. Dies bietet ihnen die Chance, ihre beruflichen Qualifikationen offiziell anerkennen zu lassen, ohne die gesamte reguläre Ausbildungszeit absolvieren zu müssen.

Um sich auf die Prüfung vorzubereiten, bieten viele Bildungseinrichtungen spezielle Vorbereitungskurse an. Diese Kurse sind berufsbegleitend und decken die wichtigsten Themen der Prüfung ab. Sie helfen den Prüflingen, gezielt die Inhalte zu vertiefen, die für die Externenprüfung notwendig sind.

Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch vor einem Laptop und jubelt mit erhobenen Fäusten, offenbar erfreut über eine positive Nachricht oder ein erfolgreiches Ergebnis.

Die Vorbereitungskurse sind flexibel und für Menschen geeignet, die neben ihrer Arbeit lernen möchten. Oft finden die Kurse abends oder am Wochenende statt, um die Vereinbarkeit mit dem Berufsalltag zu erleichtern. Die Inhalte umfassen sowohl berufsspezifisches Wissen als auch allgemeine Themen, die für die Prüfung wichtig sind.

Das Deutsche eLearning Studieninstitut (DeLSt) bietet beispielsweise Vorbereitungskurse für den Abschluss als Kauffrau oder Kaufmann für Büromanagement (IHK) und Kauffrau oder Kaufmann im E-Commerce an. Diese Kurse werden 100 % angeboten, sodass die Teilnehmer in ihrem eigenen Tempo lernen können. Diese Vorbereitungskurse sind komplett an den Externenprüfungen bei der IHK orientiert und daher eine perfekte Vorbereitung.

Viele Vorbereitungskurse bieten zudem die Möglichkeit, sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen oder Fragen an die Lehrkräfte zu stellen, um individuelle Unterstützung zu erhalten.

Vorteile einer Externenprüfung

Die Externenprüfung bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere für Menschen mit viel Berufserfahrung, aber ohne formalen Berufsabschluss. Einer der größten Vorteile ist die Zeitersparnis: Teilnehmer müssen keine vollständige Ausbildung durchlaufen, sondern können direkt zur Prüfung antreten, wenn sie die nötige Berufserfahrung vorweisen können. Dadurch wird es ihnen ermöglicht, schneller einen anerkannten Abschluss zu erhalten.

Ein weiterer Vorteil ist die Verbesserung der beruflichen Perspektiven. Mit einem offiziellen Abschluss steigen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt, da Arbeitgeber formale Qualifikationen oft als wichtiges Kriterium ansehen. Ein anerkannter Abschluss kann auch zu einem höheren Gehalt und besseren Karrierechancen führen.

Die Externenprüfung ermöglicht zudem eine individuelle Lernplanung. Viele Prüflinge bereiten sich berufsbegleitend vor, wodurch sie weiterhin Einkommen erzielen und gleichzeitig ihre Qualifikation erhöhen können. Es gibt auch eine große Flexibilität in der Vorbereitung: Ob durch Selbststudium oder mithilfe von Kursen – jeder kann den besten Weg für sich selbst wählen.

Für Arbeitgeber ist die Externenprüfung ebenfalls vorteilhaft. Mitarbeiter, die bereits im Unternehmen arbeiten und eine Externenprüfung ablegen, bringen nicht nur langjährige Praxiserfahrung mit, sondern verfügen nach erfolgreicher Prüfung auch über die theoretischen Kenntnisse eines Berufsabschlusses. Das steigert die Kompetenz im Unternehmen und kann zur Weiterentwicklung des Betriebes beitragen.

Voraussetzungen für die Externenprüfung

Um zur Externenprüfung zugelassen zu werden, ist es erforderlich, dass die Person im entsprechenden Beruf mindestens für das 1,5-fache der vorgeschriebenen Ausbildungszeit gearbeitet hat. Das bedeutet zum Beispiel, dass bei einer zweijährigen Ausbildung eine Berufserfahrung von drei Jahren notwendig ist, bei einer dreijährigen Ausbildung sind es 4,5 Jahre, und bei einer 3,5-jährigen Ausbildung müssen 5,25 Jahre Berufserfahrung vorliegen.

Zusätzlich muss die einschlägige berufliche Praxis nachgewiesen werden. Hierzu zählen charakteristische Tätigkeiten, die für den jeweiligen Beruf typisch sind. Der Antrag auf Zulassung zur Externenprüfung muss schriftlich gestellt werden und folgende Unterlagen enthalten:

  • Kopie des Zeugnisses über die berufliche Tätigkeit
  • Bescheinigung des Arbeitgebers mit Tätigkeitsbeschreibung, inklusive Angabe des Umfangs bei Teilzeitarbeit
  • Tabellarischer Lebenslauf
  • Bericht über die bisherige Tätigkeit im Ausbildungsberuf
  • Gegebenenfalls Abgangszeugnisse der Schule, Prüfungszeugnisse von prüfenden Stellen (z. B. Handwerkskammer oder IHK) oder Abschlusszeugnisse der Berufsschule

Auch Personen, die in kaufmännischen und industriell-technischen IHK-Berufen tätig sind, können die Externenprüfung ablegen. Ebenso können Arbeitslose, die die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen, zur Externenprüfung zugelassen werden.

Ablauf der Externenprüfung nach BBIG

Die Abschlussprüfung im Rahmen der Externenprüfung umfasst laut Rahmenlehrplan drei Abschnitte. Im Abschnitt A werden Pflichtqualifikationseinheiten zu gemeinsamen berufsprofilgebenden Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnissen abgefragt. Der Abschnitt B besteht aus acht Wahlthemen, von denen für die Externenprüfung mindestens zwei Themen ausgewählt werden, die dort behandelt werden. Abschnitt C enthält Inhalte zu den verpflichtenden Themengebieten der integrativen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse.

Die Prüfungen für den Abschluss als Kauffrau/-mann für Büromanagement (IHK) oder Kaufmann/-frau im E-Commerce (IHK) ist in zwei Hauptteile gegliedert. Die Prüfungen werden sowohl schriftlich als auch mündlich abgelegt. Der erste Teil der Abschlussprüfung dauert 120 Minuten, während die drei Prüfungsbereiche des zweiten Teils unterschiedliche Zeiträume umfassen: 150 Minuten, 20 Minuten und 60 Minuten. Dieser strukturierte Ablauf stellt sicher, dass die Prüflinge umfassend auf ihre berufliche Tätigkeit vorbereitet werden und sowohl theoretische als auch praktische Kenntnisse nachweisen können.

Die Externenprüfung für unterschiedliche Ausbildungsberufe

Die Externenprüfung wird für verschiedene Ausbildungsberufe angeboten, insbesondere für kaufmännische oder kaufmännisch-verwandte Berufe sowie für industriell-technische Ausbildungsberufe. Dazu zählen beispielsweise der Lagerbereich, die Gastronomie, die Floristik und die Abschlüsse als Kauffrau/-mann für Büromanagement (IHK) oder Kaufmann/-frau im E-Commerce (IHK). In einigen seltenen Berufen werden möglicherweise keine speziellen Vorbereitungskurse angeboten, gängige Ausbildungsberufe sind jedoch durch die zuständigen Gremien abgedeckt.

Die Zuständigkeit für die Abschlussprüfung liegt bei der Industrie- und Handelskammer (IHK), in deren Bezirk die prüfende Person ihren gewöhnlichen Aufenthalt hat, in der Regel also am Wohnsitz. Es ist wichtig zu beachten, dass ein Vorbereitungskurs die notwendige Berufserfahrung nicht ersetzt. Er dient lediglich als unterstützende Maßnahme, um die fachlichen Kenntnisse zu vertiefen.

Ohne Ausbildung zum qualifizierten Berufsabschluss

Die Externenprüfung ermöglicht es, einen anerkannten Berufsabschluss zu erlangen, ohne die reguläre Ausbildungszeit durchlaufen zu müssen, sofern ausreichend Berufserfahrung vorhanden ist. Prinzipiell gibt es für die Teilnahme an der Externenprüfung kein Mindestalter, das bedeutet, auch Minderjährige können unter bestimmten Voraussetzungen zugelassen werden, wenn das Einverständnis der Eltern vorliegt.

Externenprüfungen sind nicht nur für berufliche Qualifikationen möglich, sondern auch für Schulabschlüsse wie den Hauptschulabschluss, den mittleren Schulabschluss sowie für das Abitur oder Fachabitur. Beim Abitur ist jedoch ein Mindestalter von 18 Jahren (in einigen Bundesländern 19 Jahren) vorgeschrieben, wodurch eine Zulassung von Minderjährigen ausgeschlossen ist.

Kosten und Fördermöglichkeiten

Die Kosten für die Vorbereitungskurse auf die Externenprüfung Kauffrau/-mann für Büromanagement sowie Kauffrau/-mann im E-Commerce betragen am Deutschen eLearning Studieninstitut (DeLSt) 1.320 Euro. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Kosten in 12 monatlichen Raten zu je 110 Euro zu begleichen. Zusätzlich zu den Kursgebühren fallen eventuell noch Kosten für die IHK-Prüfung selbst an, da unser Kurs ausschließlich der Vorbereitung dient.

Um die finanzielle Belastung zu reduzieren, gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Eine Option ist der Bildungsgutschein, der unter bestimmten Voraussetzungen von der Agentur für Arbeit gewährt wird. Darüber hinaus bieten einige Bundesländer Zuschüsse zur beruflichen Weiterbildung an. Eine weitere Möglichkeit ist der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr, der ehemalige Soldaten bei der beruflichen Qualifizierung unterstützt. Es lohnt sich, diese Förderoptionen zu prüfen, um die Ausbildungskosten zu senken und sich optimal auf die Externenprüfung vorzubereiten.

Berufsbegleitende Vorbereitung auf die Externenprüfung

Am DeLSt haben Sie die Möglichkeit, sich per Fernstudium auf die Abschlussprüfung für den Beruf Kauffrau/-mann für Büromanagement (IHK) vorzubereiten. Dadurch ist es möglich, diese Vorbereitung neben dem Beruf zu durchlaufen. Der Lehrgang deckt umfangreich und vertiefend sämtliche Inhalte ab, die im Rahmen der Prüfung behandelt werden können. Er bildet somit eine optimale Wahl für Sie, wenn Sie bereits eine umfangreiche Berufspraxis erworben haben und den offiziellen Berufsabschluss anstreben. 

Vorteile durch den Vorbereitungskurs für die Externenprüfungen am DeLSt

Der Einstieg in das vorbereitende Studium auf die Prüfung ist jederzeit möglich, Sie sind von keinerlei Semesterstartzeiten abhängig. Generell absolvieren Sie den Kurs ausgesprochen flexibel, da Sie orts- und zeitunabhängig lernen. Mit der Prüfung erwerben Sie den Abschluss in einem anerkannten IHK-Ausbildungsberuf. Dadurch erweitern und optimieren Sie Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt und die Aussichten auf lukrativere Tätigkeiten. Die Weiterbildungen sind praxisorientiert ausgerichtet.

In Kombination mit der einschlägigen Berufserfahrung erwerben Sie in den Weiterbildungen die Voraussetzungen für die Zulassung zur jeweiligen Externenprüfung bei der IHK und eröffnen sich dadurch vielfältige, branchenübergreifende Perspektiven - und das, ohne vorher eine Ausbildung zu durchlaufen.




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