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Vermögensanalyse

Die Vermögensstruktur gibt Auskunft über die Art, die Zusammensetzung, den Aufbau und die Bindung des Vermögens, d.h. aller im Eigentum des Unternehmens stehenden Wirtschaftsgüter des Anlage- und Umlaufvermögens. Die Hauptfrage bei der Untersuchung der Vermögensstruktur heißt: Ist das Unternehmen angemessen mit Anlagen- und Betriebsmitteln ausgestattet?

Die erste zu untersuchende Kennzahl in diesem Zusammenhang ist die Anlageintensität.

Kennzahl

Definition

Anlagenintensität

Anlagevermögen

 

Gesamtvermögen

Umlaufintensität (auch Arbeitsintensität)

Umlaufvermögen

 

Gesamtvermögen

Vermögensstrukturanalyse

Die Anlageintensität gibt Auskunft über den Anteil des im Unternehmen langfristig gebundenen Kapitals. Sie lässt erkennen, in welchem Umfang Umsatzrückgänge durch einen Fixkostenanteil, zu Verschlechterungen der Ertragslage führen können.

Die Umlaufintensität (Arbeitsintensität) gibt Auskunft über den Anteil des im Unternehmen kurzfristig gebundenen Kapitals. Wie bereits in der Einführung zur Bilanzanalyse erwähnt, gelten für Unternehmen unterschiedlicher Branchen oftmals unterschiedliche Richtwerte für die Kennzahlen. Dies trifft auch hier zu: für Fertigungsbetriebe sollte das Verhältnis Anlagevermögen 40 % und Umlaufvermögen 60 % betragen. Im Handelsbereich sollte die Aktivseite der Bilanz zum größten Teil aus Umlaufvermögen bestehen. Das vorhandene Kapital sollte nicht ins Anlagevermögen, sondern in die Betriebsmittel investiert werden. Denn: Hohes Anlagevermögen bedeutet immer auch eine hohe Kapitalbindung, die meist langfristig zu sehr hohen Fixkosten durch Zinszahlungen führt. Das kann zu Schwierigkeiten bei einer nachlassenden Kapazitätsauslastung führen. Ein weiteres Problem bei der Beurteilung dieser Kennzahlen ist die Übernahme von Vermögenswerten in Leasingverträge. Dieser Vorgang wird sich in einer Verbesserung der Kennzahl Anlageintensität niederschlagen, ohne dass sich am Umfang der dauerhaft genutzten Vermögenswerte tatsächlich etwas geändert hat. In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass sich bei einer Bilanzierung nach IAS/IFRS langfristig genutzte Vermögenswerte auch in der Bilanz wieder finden, und Kennzahlen bezüglich der Vermögensstruktur dadurch aussagekräftiger werden.

 

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