Großrechner
Großrechner nennt man auch Mainframe Computer. Sie kommen in der Privatwirtschaft zum Einsatz, wenn es um die fortlaufende und zuverlässige Verarbeitung sehr großer Datenmengen geht. Typische Einsatzgebiete sind Branchen,
- in denen regelmäßig Massentransaktionen stattfinden (Geldtransaktionen von Banken, Buchungssysteme von Airlines),
- wo laufend umfassende Daten verarbeitet werden (Versicherungen und Verwaltungen / Behörden) oder
- wo große Mengen unternehmenskritischer Daten eine relevante Rolle spielen (z. B. ERP / Enterprise Ressource Planning).
Weitere Bereiche, in denen Großrechner heute eingesetzt werden, sind die Konsolidierung von Serverfarmen (Betrieb vieler virtueller Server auf einem Großrechner) und das sogenannte Cloud Computing (als Dienst gemietete IT-Struktur auf einem externen Server).
Großrechner bzw. Großrechnersysteme sollen in erster Linie eine hohe Ausfallsicherheit garantieren. Sie sind auf einen hohen Datendurchsatz ausgelegt, was bedeutet, dass sie sehr große Datenmengen schnell über Netzwerke übertragen können. Die individuelle Rechenleistung steht, anders als bei einem Supercomputer, im Hintergrund.
Ein Großrechner zeichnet sich dadurch aus, dass er im Online-Betrieb von einer sehr großen Anzahl von Nutzern (Multi User) gleichzeitig verwendet werden kann. Zusätzlich ist er in der Lage, komplexe Abläufe und Arbeitsvorgänge im sogenannten Batch-Betrieb (also per Stapelverarbeitung) abzuarbeiten.
Hinweis Auf einem Großrechner können gleichzeitig verschiedene Arbeitsprozesse stattfinden: Ein Programmierer kann über Onlineverbindungen zum Beispiel an der Implementierung einer neuen Software arbeiten, während gleichzeitig komplizierte Berechnungen im angeschlossenen Rechenzentrum durchgeführt werden. |
Großrechner nutzen im Onlinebetrieb das Time-Sharing-Verfahren. Dabei erhält jeweils ein Nutzer (User) für die Bearbeitung seiner individuellen Aufgabe (Anfrage) ein bestimmtes Zeitfenster, in dem ihm die gesamte Rechenleistung des Computers zur Verfügung steht. Während der Rechner diese eine Aufgabe bearbeitet, müssen alle anderen User warten. Da Großrechner aber sehr hohe Rechenleistungen erbringen, erscheint es Nutzern häufig so, als würden diese nur für sie alleine oder parallel arbeiten. Erst wenn enorm viele User mit sehr komplexen Rechenvorgängen simultan (gleichzeitig) auf einen Großrechner zugreifen, werden Zeitverzögerungen bemerkbar. Der Einzelne merkt dann, dass er in einer Warteschlange (Queue) steht und warten muss, bis er an die Reihe ist.
Für Großrechner existieren spezielle Hard- und Softwarelösungen. Über Netzwerke lassen sie sich außerdem mit Mini- und Mikrorechnern verbinden und so in ihren Funktionen erweitern, etwa als Hochleistungsserver.
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