Finanzierung in der Gründungsphase
Fehler in der Gründungsfinanzierung sind eine der häufigsten Ursachen für das Scheitern von Unternehmensgründungen. Häufige Fehler sind: Zu wenig Eigenkapital, verspätete Verhandlungen mit der Hausbank oder die Inanspruchnahme eines (kurzfristigen) Kontokorrent-Kredites zur Finanzierung von (langfristigen) Investitionen, zu hohe Lieferantenverbindlichkeiten, Verzicht auf öffentlichen Finanzierungshilfen oder mangelhafte Planung des Kapitalbedarfs.
Zentraler Teil der Gründungsplanung ist die exakte Ermittlung des kurz- und langfristigen Kapitalbedarfs . Dieser wird durch Eigen- und Fremdkapital und evtl. durch Zwischenformen (Mezzanine-Kapital ) gedeckt.
Eigenkapital |
Mezzanine Kapital |
Fremdkapital |
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Innenfinanzierung |
Beteiligungs-finanzierung |
Kapitalmarkt |
Privatfinanzierung |
Finanzdienstleister |
Lieferanten |
Aus dem Cashflow, später aus Rückstellungen |
Einlagen der Kapitaleigner, Venture Capital |
Genussscheine, Optionsscheine, Wandelanleihen, Vorzugsaktien |
Darlehen mit oder ohne Eigenkapital, stille Beteiligung |
Kontokorrent-kredit, Darlehen, Leasing, Factoring |
Lieferantenkredite |
Gründungsfinanzierung
Bevor Gründer mit der Gründungsfinanzierung beginnen, müssen sie sich ihre derzeitige finanzielle Situation vor Augen führen. Grundlage einer jeden Gründungsfinanzierung muss zunächst einmal das vorhandene Eigenkapital sein. Nur wer über ausreichendes Eigenkapital verfügt, kann schnell und flexibel auf erneuten Finanzierungsbedarf (z. B. Investitionen bei Marktänderungen) reagieren.
Die Bundesregierung sowie Länder und Gemeinden unterstützen die Eigenkapitalbildung durch spezielle Programme http://www.kfw-mittelstandsbank.de
Eigenkapital kann auch durch Geschäftspartner oder so genannte Kapitalbeteiligungsgesellschaften (Venture Capital) ins Unternehmen fließen. Solche öffentlich geförderten Kapitalbeteiligungsgesellschaften investieren in der Regel in Form einer stillen Beteiligung mit günstigen Konditionen
Es wird empfohlen, zusammen mit Ihrer Hausbank einen Finanzierungsplan zu erstellen. Dieser kann wie folgt aufgebaut sein:
Eigenkapital |
Euro |
Barmittel |
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Sacheinlagen / Eigenleistungen (aktivierungsfähige) |
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Privatdarlehen |
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Summe des Eigenkapitals |
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Fremdkapital |
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Öffentliche Fördermittel |
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Hausbankkredit |
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Bürgschaften, sonstige Finanzierungsmittel |
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Summe des Fremdkapitals |
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Schema eines Finanzierungsplan
Ein Finanzierungsplan stellt die Mittelherkunft (Quellen der Finanzierung) Ihres Vorhabens dar. Grundlage für eine solide Unternehmensfinanzierung sind ausreichende Eigenmittel, die mindestens 15-20 % (Richtgröße) der Investitionssumme betragen sollten.
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