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Eine IHK-Qualifikation ist für viele ein wichtiges berufliches Ziel, denn sie kann wertvolle Impulse für die Karriere geben und ist vor allem in Branchen, wie dem Handel, der Industrie, der Logistik sowie in kleinen und mittelständischen Unternehmen hoch angesehen. Am beliebtesten sind hier die IHK-Aufstiegsfortbildungen zum Fachwirt und zum Betriebswirt.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Fachwirt und Betriebswirt

Gemeinsamkeiten

Sowohl der Fachwirt als auch der Betriebswirt sind praxisorientierte Fortbildungen und bauen auf bereits erworbene kaufmännische Kenntnisse auf. Beide Abschlüsse sind eine solide Alternative zum klassischen akademischen Werdegang und sind darauf ausgelegt, deine Karrierechancen in Unternehmen massiv zu verbessern.

Zwar erfordert die Teilnahme an den jeweiligen Prüfungen bei der IHK keine verpflichtende Weiterbildung, aufgrund der Komplexität der Prüfungen ist eine Teilnahme aber dennoch empfohlen. Diese kann unter anderem als Fernstudium absolviert werden. So hast du die maximale Flexibilität und kannst dich beispielsweise parallel zu deinem Beruf weiterbilden.

 

Ein junger Mann mit Brille steht in einem Lager und hält ein Tablet. Er trägt ein hellblaues Hemd und schaut nachdenklich um sich, umgeben von Regalen voller Kartons und Waren.

Unterschiede

Der Fachwirt ist oft der nächste Schritt nach einer kaufmännischen Ausbildung und ist in Bezug auf das Niveau und der Anerkennung mit einem Bachelor-Abschluss vergleichbar. Der Fachwirt bietet praxisorientiertes Wissen und vermittelt Fähigkeiten, die auf die Übernahme von Führungsverantwortung vorbereiten. Du bekommst betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt, die branchenspezifisch vertieft werden können um das Wissen in einem bestimmten Wirtschaftszweig anzuwenden.

Der Betriebswirt hingegen ist auf dem Master-Niveau anzusiedeln und ist somit auf der höchsten Stufe des IHK-Fortbildungssystems. Willst du eine Prüfung zum Betriebswirt bei der IHK ablegen musst du einen erfolgreich absolvierten Fachwirt-Abschluss nachweisen.

Was ist besser: Fachwirt oder Betriebswirt?

Pauschal lässt sich nicht sagen, ob der Fachwirt oder der Betriebswirt für dich die bessere Wahl ist. Das hängt stark von deinen individuellen Karriereplänen und Voraussetzungen ab. Wenn du beispielsweise als Teamleiter oder Spezialist in einem bestimmten Wirtschaftszweig tätig werden möchtest oder dich als Fachkraft weiter spezialisieren willst, um in deinem Bereich Verantwortung zu übernehmen, kann der Fachwirt die richtige Wahl für dich sein.

Strebst du allerdings eher eine Position im oberen Management an und willst strategische Aufgaben im Unternehmen übernehmen, solltest du eher auf den Betriebswirt hinarbeiten.
In jedem Fall bieten beide Abschlüsse exzellente Aufstiegschancen. Die Wahl solltest du daher basierend auf deinen persönlichen beruflichen Zielen treffen.

Wer verdient mehr: Fachwirt oder Betriebswirt?

In der Regel verdient man als Betriebswirt mehr als als Fachwirt, da der Betriebswirt die höhere Qualifikation darstellt und für Leitungs- und Führungspositionen vorgesehen ist. Als Fachwirt bist du eher als Team- oder Abteilungsleiter in spezifischen Bereichen tätig, während du als Betriebswirt im oberen Management Aufgaben übernimmst. Damit geht auch ein höheres Gehalt einher. Tatsächlich hängen aber die genauen Verdienstmöglichkeiten von vielen Faktoren ab, darunter die Branche, die Unternehmensgröße oder die individuelle Berufserfahrung. Typischerweise bieten Branchen wie die Finanzwirtschaft, IT und Beratung höhere Gehälter als andere Bereiche.



Fachwirt

Was ist der Fachwirt?

Der Fachwirt ist eine praxisorientierte Aufstiegsfortbildung, die kaufmännische und branchenspezifische Kenntnisse vermittelt. Er richtet sich vor allem an Personen, die eine abgeschlossene Ausbildung und Berufserfahrung haben. Ein Fachwirt ist meist im mittleren Management von Unternehmen tätig und übernimmt verantwortungsvolle Aufgaben in verschiedensten Bereichen, beispielsweise dem Controlling, der Personalwirtschaft oder dem Marketing.

Ist der Fachwirt höher als der Meister?

Sowohl der Fachwirt als auch der Meister sind auf derselben Stufe des DQR (Deutscher Qualifikationsrahmen) angeordnet, nämlich auf Niveau 6. Das entspricht dem Bachelor-Abschluss. Der DQR ist ein Instrument zur Einordnung von Qualifikationen im Bildungssystem und soll Transparenz und Vergleichbarkeit der Abschlüsse schaffen.

Der Meister ist eher handwerksorientiert, während der Fachwirt den Fokus eher auf kaufmännische und betriebswirtschaftliche Aspekte legt. Beide Qualifikationen sind in ihrem jeweiligen Bereich hoch angesehen.

Wann macht ein Fachwirt Sinn?

Der Abschluss zum Fachwirt macht besonders dann Sinn, wenn du nach einer kaufmännischen Ausbildung den nächsten Karriereschritt machen willst und dich weiter spezialisieren oder Führung übernehmen möchtest. Der Fachwirt-Abschluss eignet sich besonders für dich, wenn du Verantwortung in deinem Fachbereich übernehmen willst und deine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse vertiefen willst.

Was ist der höchste Fachwirt? Was ist der schwerste Fachwirt?

Es ist kein höchster Fachwirt an sich festgelegt, da alle Fachwirt-Abschlüsse auf demselben Qualifikationsniveau sind. Allerdings gelten Abschlüsse wie der Technische Fachwirt oder auch der Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen oft als besonders anspruchsvoll, da ein breites Spektrum an Fachwissen gefordert wird. Aber auch hier hängt die Schwierigkeit ganz von deinen persönlichen Stärken und Interessen ab. So müssen Technische Fachwirt beispielsweise komplexe technische und betriebswirtschaftliche Inhalte kombinieren.

Welche Fachwirte gibt es?

Je nach Ausbildung oder Branche bietet die IHK zahlreiche Fachwirt-Prüfungen an, darunter:

Diese Vielfalt ermöglicht es, eine Weiterbildung zu wählen, die perfekt auf die individuellen beruflichen Ziele und die jeweilige Branche abgestimmt ist.

Kann jeder den Fachwirt machen?

Willst du eine Prüfung zum Fachwirt ablegen, musst du in der Regel eine abgeschlossene kaufmännische oder verwaltende Ausbildung sowie einschlägige Berufserfahrung vorweisen. Für eine reine Weiterbildung sind oft keine Voraussetzungen in diese Richtung zu erfüllen, jedoch empfehlenswert.

Je nach Fachwirt gibt es jedoch auch Ausnahmen oder alternative Zugangswege, die eine Teilnahme ermöglichen. Die genauen Voraussetzungen variieren je nach Fachwirt-Richtung, daher solltest du im Vorfeld die spezifischen Anforderungen bei der IHK direkt prüfen.

Hast du keine Ausbildung, kann es schwierig sein, direkt einen Fachwirt zu absolvieren. Allerdings gibt es auch andere Fortbildungsmöglichkeiten, beispielsweise Externenprüfungen, die dich für eine Fachwirt-Qualifikation qualifizieren.



Betriebswirt

Was ist der Betriebswirt?

Der Betriebswirt ist die höchste IHK-Qualifikation im kaufmännischen Bereich und baut auf den Fachwirt auf. Du bekommst umfassende betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt, die du in Führungspositionen brauchst. Betriebswirte qualifizieren sich für strategische Aufgaben im Unternehmen und arbeiten häufig in der Unternehmensführung oder dem oberen Management.

Was ist der Unterschied zwischen Betriebswirt, staatlich geprüfter Betriebswirt und Diplom-Betriebswirt?

Der IHK-Betriebswirt ist eine praxisorientierte Fortbildung, die auf dem Fachwirt aufbaut. Der staatlich geprüfte Betriebswirt ist ebenfalls eine berufliche Weiterbildung, jedoch staatlich organisiert und oft umfangreicher in Bezug auf die Inhalte. Der Diplom-Betriebswirt hingegen ist ein akademischer Grad, der an einer Hochschule erworben wird und in der Regel einen umfassenderen theoretischen Hintergrund bietet.

Ein junger Mann im Büro, der ein graues Oberteil trägt, eine Brille und ein Umhängeband um den Hals. Er steht selbstbewusst mit verschränkten Armen vor einer verschwommenen Büroumgebung.

Was ist höher: Betriebswirt oder Bachelor?

Der Betriebswirt ist auf Niveau 7 des DQR angesiedelt. Das entspricht dem Master-Abschluss. Der Bachelor ist auf Niveau 6 angesiedelt. Aufgrund der vermittelten Kompetenzen die für anspruchsvolle Führungspositionen erforderlich sind, ist der Betriebswirt höher als der Bachelor anzusiedeln.

Kann man direkt den Betriebswirt ohne Fachwirt machen?

In der Regel ist der Fachwirt eine Voraussetzung, um den Betriebswirt zu absolvieren. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, bei denen Berufserfahrung und andere Qualifikationen angerechnet werden können, wodurch ein direkter Einstieg möglich ist. Beispielsweise können Personen mit langjähriger Berufserfahrung in einer leitenden Position oder mit einem vergleichbaren Abschluss unter bestimmten Umständen direkt zum Betriebswirt zugelassen werden. Es empfiehlt sich, die genauen Zugangsvoraussetzungen bei der IHK zu prüfen.

Wie lange dauert eine Weiterbildung zum Betriebswirt?

Die Dauer der Weiterbildung zum Betriebswirt variiert je nach Format und Anbieter. In Vollzeit kann der Abschluss in etwa vier bis zwölf Monaten erreicht werden, während berufsbegleitende Kurse oder Fernstudiengänge bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen können.

Wie viel verdient man als Betriebswirt?

Das Gehalt eines Betriebswirtes hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Branche, die Unternehmensgröße, der Standort und die Berufserfahrung. Im Durchschnitt liegt das Gehalt eines IHK-Betriebswirtes zwischen 50.000 und 70.000 Euro pro Jahr, wobei Spitzengehälter in bestimmten Branchen deutlich darüber liegen können.

Was macht man als Betriebswirt?

Betriebswirte übernehmen vielfältige Aufgaben, die auf strategischer Ebene angesiedelt sind. Sie sind beispielsweise in der Marktanalyse tätig, entwickeln Unternehmensziele, erstellen Investitionspläne und sind in der Unternehmensführung aktiv. Typische Branchen, in denen Betriebswirte arbeiten, sind die Finanzwirtschaft, das Gesundheitswesen und der Handel. In diesen Branchen können sie unter anderem Aufgaben im Bereich der Unternehmensentwicklung, strategischen Planung oder der Effizienzsteigerung von Prozessen übernehmen. Auch in Positionen der Geschäftsführung sind IHK-Betriebswirte häufig zu finden.


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