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Geprüfter Betriebswirt IHK - Voraussetzungen und Anforderungen für den Abschluss

Um die staatlich anerkannte Qualifikation als Geprüfter Betriebswirt bei der IHK zu erwerben, werden breite kaufmännische Fachkenntnisse vorausgesetzt. Dafür wirst du mit einem Abschluss belohnt, der deine Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt deutlich verbessert und dich zum gefragten BWL-Experten mit Führungsqualitäten macht. Absolventen, die die Prüfung erfolgreich abgelegt haben, können in fast jedem Unternehmen tätig werden und werden von Personalverantwortlichen aufgrund ihrer fachlichen Expertise und ihrer Berufserfahrung geschätzt.

Was braucht man, um Betriebswirt zu werden?

Möchtest du dich zur Prüfung bei deiner IHK anmelden und das IHK-Zertifikat erwerben? Dann musst du zum Zeitpunkt der Prüfung folgende Punkte erfüllen:

Zur Prüfung wird zugelassen, wer eine mit Erfolg abgelegte

  • IHK-Aufstiegsfortbildungsprüfung zum Fachwirt oder
  • Fachkaufmann oder
Ein junger Mann mit Brille und grauem Rollkragenpullover steht selbstbewusst in einem modernen Büro.
  • eine vergleichbare kaufmännische Fortbildungsprüfung nach dem Berufsbildungsgesetz nachweist oder
  • eine mit Erfolg abgelegte staatliche oder staatlich anerkannte Prüfung an einer auf eine Berufsausbildung aufbauenden kaufmännischen Fachschule und anschließend drei Jahre Berufserfahrung

nachweist.

Da diese Zulassungsvoraussetzungen aber erst zum Zeitpunkt der IHK-Prüfung erfüllt sein müssen, kannst du bspw. fehlende Berufspraxis parallel zu deiner Weiterbildung erwerben.

Zwar gibt es formale Anforderungen, die du erfüllen musst, aber auch persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten spielen eine nicht unerhebliche Rolle.
Begeisterung für Mathematik und betriebswirtschaftliche Fragestellungen sind grundlegende Voraussetzungen. Abhängig davon, in welchem Bereich du dich nach der Weiterbildung zum Betriebswirt siehst, solltest du weitere Fähigkeiten mitbringen:

  • Siehst du dich beispielsweise in der Finanzwirtschaft, ist analytisches Denken essenziell.
  • In Führungspositionen musst du Organisationstalent und Disziplin vorweisen können
  • In internationalen Geschäftsfeldern wie der Logistik oder dem Marketing sind Englischkenntnisse von großem Vorteil
  • Willst du im Personalmanagement tätig werden, sind vor allem Einfühlungsvermögen, Kommunikationstalent und Teamfähigkeit gefragt
  • In der Hotel- und Touristikbranche sind kundenorientiertes Denken, Belastbarkeit, Sorgfalt und Flexibilität entscheidend

Kann man den Betriebswirt direkt ohne Fachwirt machen?

Unter bestimmten, alternativen Voraussetzungen kannst du den Betriebswirt auch, ohne vorherige Fachwirt-Qualifikation zu absolvieren.
Bei der IHK werden auch Abschlüsse wie der Industriemeister, der Technische Meister oder auch ein Ingenieurzeugnis anerkannt. Wichtig für eine Anerkennung ist aber, dass du mindestens zwei Jahre einschlägige Berufserfahrung in einem kaufmännischen Bereich vorweisen kannst.



IHK-geprüfter oder staatlich geprüfter Betriebswirt: Unterschiede, Chancen, und welcher Abschluss besser zu dir passt

Zwei junge Männer in Anzügen und Krawatten stehen in einem modernen, hellen Büro und besprechen gemeinsam ein Dokument auf einem Tablet. Beide tragen Brillen und wirken konzentriert, während sie in ein Gespräch vertieft sind.

Was ist der Unterschied zwischen Betriebswirt und staatlich geprüfter Betriebswirt?

Das Angebot von Weiterbildungen für den Erwerb eines Abschlusses als Betriebswirt ist vielseitig. Neben dem Bachelor-Studium an der Hochschule oder dem akademischen Grad des Diplom-Betriebswirts gehören Fortbildungen als staatlich geprüfter Betriebswirt sowie als geprüfter Betriebswirt IHK zu den gängigsten Lehrgangsformen. Diese beiden Bildungsangebote weisen einige Gemeinsamkeiten, jedoch auch Unterschiede auf.

Beide Qualifikationen sind staatlich anerkannt. Allerdings weichen sie bereits im Hinblick auf die Voraussetzungen für die Teilnahme an der Prüfung voneinander ab.

Während du für den staatlich geprüften Abschluss als staatlich geprüfter Betriebswirt einen Realschulabschluss oder eine vergleichbare Qualifikation sowie eine kaufmännische Berufsausbildung oder wahlweise eine fünf- bis siebenjährige Berufspraxis nachweisen musst, benötigst du für die Anmeldung zur IHK-Prüfung den Abschluss als Fachwirt, Bachelor oder als Fachkaufmann an einer kaufmännischen Fachschule. Beim letzteren sind zudem drei Jahre Berufserfahrung erforderlich.

Der Fachwirt entspricht dem Niveau des Bachelors, während der geprüfte Betriebswirt (IHK) auf Master-Niveau liegt. Aus diesem Grund ist der IHK-Betriebswirt der höchste nicht-akademische Abschluss, den Absolventen einer Weiterbildung erlangen können, während der staatlich geprüfte Abschluss als Betriebswirt laut dem Deutschen Qualifikationsrahmen auf Bachelor-Niveau liegt.

Die Betriebswirt-Prüfungen der staatlichen Form sowie der IHK-Variante weisen ebenfalls Unterschiede auf. So ist die IHK-Aufstiegsfortbildungsprüfung bundeseinheitlich geregelt und kann in jeder Stadt durchlaufen werden, in der sich eine IHK-Niederlassung befindet. Bei der staatlichen Abschlussprüfung sind je nach Bundesland unterschiedliche Abläufe festgelegt. Beispielsweise ist es möglich, dass die Anzahl der schriftlichen Prüfungen, Fragen oder die Dauer voneinander abweichen, auch wird manchmal eine zusätzliche mündliche Prüfung angesetzt.

Die IHK-Abschlussprüfung umfasst deutschlandweit eine einheitliche Struktur. Dazu gehören schriftliche Prüfungsteile, ein mündlicher Teil, eine Projektarbeit sowie ein projektarbeitsbezogenes Fachgespräch. Durch diesen festgelegten Ablauf kannst du dich optimal auf die Abschlussprüfung als Betriebswirt vorbereiten, beispielsweise über die als Fernstudium organisierte Weiterbildung am DeLSt, die genau auf die Prüfungsstruktur für den Betriebswirt IHK ausgerichtet ist.

Was ist höher: Betriebswirt oder Meister?

In der Regel gilt der Betriebswirt als eine höhere Qualifikation als der Meister. Der Meister ist im handwerklichen oder technischen Bereich angesiedelt und ist meist der Einstieg in Führungspositionen im technischen Management. Der Betriebswirt hingegen zielt auf betriebswirtschaftliche Führungsrollen ab.

Ist ein Betriebswirt ein Studium?

Zwar ist der Betriebswirt nach deutschem Qualifikationsrahmen (DQR) auf Niveau 7 angesiedelt, und damit formal auf einer Stufe wie ein Master-Abschluss, aber es handelt sich hierbei nicht um ein klassisches Hochschulstudium. Der Betriebswirt ist als berufliche Weiterbildung anzusehen. Die Inhalte sind jedoch in der Regel so anspruchsvoll, dass der Abschluss als Betriebswirt oft mit einem Hochschulabschluss gleichgesetzt wird. Aufgrund dieser gegebenen Schwierigkeit qualifizierst du dich für den Aufstieg in verantwortungsvolle Positionen in nahezu allen Branchen und in Bereichen wie Personalmanagement, Controlling, Marketing oder Unternehmensführung.

Welchen Titel hat man als Betriebswirt?

Nach einer erfolgreich bestandenen Prüfung bei der IHK darfst du den Titel „Geprüfter Betriebswirt (IHK) - Master Professional in Business Management (CCI)“ führen. Dieser Titel ist bundesweit anerkannt und bei Arbeitgebern aufgrund der anspruchsvollen Inhalte und dem vermittelten Wissen sehr geschätzt. Durch den englischen Zusatz hast du außerdem im Ausland gute Chancen, deine Karriere auf das nächste Level zu heben.



Kosten, Nutzen und Fördermöglichkeiten: So finanzierst du deine Betriebswirt-Weiterbildung

Was kostet es, den Betriebswirt zu machen?

Abhängig von der Art der Weiterbildung und dem Anbieter variieren auch die Kosten. Die Weiterbildung zum Geprüften Betriebswirt (IHK) - Master Professional in Business Management am DeLSt beträgt 3.420€. Willst du zusätzlich noch die Prüfung bei der IHK ablegen, kommen noch die Prüfungsgebühren dazu.

Du kannst die finanzielle Belastung der Weiterbildung zum Betriebswirt aber durch verschiedene staatliche Fördermöglichkeiten reduzieren:

  • Bildungsgutschein: Der Bildungsgutschein ist eine unterstützende Maßnahme für Erwerbslose, Beschäftigte in Kurzarbeit, von Arbeitslosigkeit Bedrohte und Berufsrückkehrer. Er finanziert sämtliche Kosten, die im Zusammenhang mit der Weiterbildung anfallen. Dazu zählen Lehrgangs- und Prüfungsgebühren sowie Zusatzaufwendungen wie Fahrt-, Übernachtungs- oder Betreuungskosten. Förderfähig sind Weiterbildungen, sowohl berufsbegleitend als auch in Vollzeitform, die gemäß AZAV zertifiziert sind. Das Fernstudium als geprüfter Betriebswirt am DeLSt ist mit dieser Zertifizierung ausgestattet.
  • Aufstiegs-BAföG: Das Aufstiegs-BAföG ist eine staatliche Fördermaßnahme für die berufliche Höherqualifizierung im Anschluss an eine erste Berufsausbildung. Die Vergabe erfolgt unabhängig von Einkommen, den individuellen Vermögensverhältnissen und vom Alter. Unerheblich ist darüber hinaus, ob du deine Weiterbildung als Betriebswirt in Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend durchläufst. Bestandteil ist ein Förderbetrag von 50 % der Weiterbildungskosten, während die restlichen 50 % über ein zinsgünstiges KfW-Darlehen finanziert werden. Bei erfolgreich abgelegter Abschlussprüfung werden vom Darlehensbetrag 50 % erlassen. So ist eine maximale Förderung von bis zu 75 % der Gebühren für das Fernstudium möglich.
  • Weitere Fördermaßnahmen: Es gibt auch bundeslandspezifische Förderprogramme wie den Bildungsscheck oder QualiScheck sowie Förderungen gemäß WeGebAU/Qualifizierungschancengesetz, die für deine Weiterbildung in Anspruch genommen werden können.

Wie viel verdient man als Betriebswirt?

Je nach Branche, Region und Berufserfahrung kann das Gehalt eines Betriebswirts stark variieren. Durchschnittlich liegt der Verdienst zwischen 45.000 und 70.000 Euro brutto jährlich. Bei zunehmender Erfahrung und in Führungspositionen kann das Gehalt aber erheblich steigen.

Der Betriebswirt IHK genießt in der deutschen Wirtschaft ein hohes Ansehen. Er wird von Arbeitgebern als Nachweis umfassender betriebswirtschaftlicher Kenntnisse und Führungskompetenzen geschätzt. Durch die praxisnahe Ausrichtung und die strengen Prüfungsanforderungen ist dieser Abschluss ein wertvoller Baustein für deine Karriere, der dir viele Türen öffnen kann.

Für wen lohnt sich der Betriebswirt?

Eine Weiterbildung zum Betriebswirt lohnt sich für die Berufstätigen, die eine Führungsposition anstreben und ihre Karriere im Management ausbauen wollen. Insbesondere die, die bereits über eine kaufmännische Ausbildung und Berufserfahrung verfügen, profitieren von dem Betriebswirt als weiterführende Qualifikation. Du kannst in nahezu allen Branchen aufsteigen und Verantwortung übernehmen. Außerdem kann sich die Weiterbildung zum Betriebswirt auch finanziell für dich lohnen, denn häufig ist er mit Gehaltssteigerungen verbunden.


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